Die gemeinsame Tagung von SEP, AGGA, AfbeT und Ufwind vom 11.-13. März in Männedorf ermunterte zum Gebet: in der Stille, in der Gemeinde und in übergemeindlichen Gruppen.
Gebet und Fürbitte sind Themen, die wohl in jedem Theologiestudium zu kurz kommen. Dass sie aber im persönlichen Glaubensleben und in der Gemeinde eine grosse Rolle spielen (oder spielen sollten!), ist unbestritten. Etwa sechzig Tagungsteilnehmer interessierten sich für die vielfältigen Ausführungen zum Thema „Gebet“ und „Fürbitte“.
Das eröffnende Referat von Paul Veraguth am Sonntagabend forderte zu einem intensiven Gebetsleben in Gemeinde, Allianz und Region auf. Am Montagmorgen beleuchtete Heini Schmid biblische Texte zur Fürbitte. In verschiedenen Workshops konnten am späteren Montagnachmittag nach Interesse Fragen zum Gebet besprochen und diskutiert werden.
Michael Herrmann ordnete am Montagabend die Fürbitte zwischen Fatalismus und Aktivismus ein. Den Abschluss bildeten am Dienstag Kurzreferate von Hansjörg Kägi zum „Hörenden Beten“ und von Bundeshaus-Beter Beat Christen über das Beten als Strategie der (Ohn-)Macht.
Insgesamt wurden die Tagungsteilnehmer sehr zur Förderung des Gebetslebens in der Gemeinde ermuntert. Praktische Hinweise zur Etablierung von Gebetsgruppen oder zum Beten mit Gläubigen unterschiedlicher Konfessionen waren dabei besonders hilfreich.
Nach einigen Referaten wäre allerdings mehr Zeit für Rückfragen nötig gewesen. Unklar blieb insbesondere die biblische Verankerung gewisser Aussagen, die dem Gebet eine sehr hohe Wirkung zuschrieben, und zum „Hörenden Beten“. In diesen Bereichen kam die unterschiedliche theologische Herkunft der Teilnehmer und der organisierenden Gemeinschaften deutlich zum Ausdruck.
Angeregt waren die zahlreichen Gespräche, die beim Essen, in den Pausen oder zum Teil bis in die Nacht hinein geführt wurden. Von neuen Ideen und guten Begegnungen erfüllt machte man sich am Dienstagmittag wieder auf den Heimweg.
(14.03.07, Christian Bieri)